rosé

Rosé ist so sehr ein Wein wie ein Lebensgefühl. Er ähnelt darin dem Champagner. Keine andere Weinfarbe ist gleichermaßen unprätentiös. Man darf Rosé eigentlich immer und überall trinken. Wer sich kurz nach der Frühstückszeit draußen ein Gläschen genehmigt, wird wahrscheinlicher beneidet als verurteilt – da lässt sich's jemand gutgehen. Wir haben das im Laden immer wieder: es ist 13.30 Uhr und ein Kunde kommt rein – "Eine Flasche Rosé bitte." – "Gekühlt?" – "Ja, bitte." – dieser Mensch sieht eigentlich immer fröhlich aus! Rotweintrinker blasen auch mal Trübsal, Rosétrinker eigentlich nie... Rosé gibt's, wie die anderen Weinfarben auch, in vielen Schattierungen: blassrosa oder lachsfarben wie der Klassiker aus der Provence, beinahe rubinrot wie ein Rosato Sangrato aus der Toscana, oder eben fröhlichbunt irgendwo dazwischen. Rosé kann auch mal ein bisschen Tannin haben und nach anderen Sachen schmecken als nach Erdbeeren. Er kann würzig, kräutrig und salzig sein. Aber er darf eben auch einfach frischfruchtig und lustig schmecken. Ihr findet in dieser Kategorie auch unsere Rotlinge (Mischungen aus Rot- und Weißwein), weil sie hier am besten hinpassen – rosa sind sie schließlich auch.